Ausbildungstag
Armut, Migrationsgeschichte, kulturelle Unterschiede, Akkulturationsprozesse, Wohn- und Arbeitsnotlagen von Familien erhöhen das Risiko, dass bei Mädchen, Jungen und Jugendlichen Probleme unterschiedlicher Art auftreten.
Die Schule ist ein bevorzugtes Observatorium für die Früherkennung von Schwierigkeiten, für die es wichtig wäre, Verstärkungs- und Unterstützungsstrategien zu entwickeln. Damit Schulen verstehen, wann unangenehme Situationen mit diesen Faktoren in Zusammenhang stehen könnten, soll erstmals eine Vergleichsmöglichkeit mit dem transkulturellen Ansatz in der Psychiatrie und Psychotherapie geschaffen werden, der in Europa und Italien seitdem bereits praktiziert wird mehrere Jahre für die Untersuchung und Behandlung verschiedener Fälle.
Referent
Marie Rose Moro – Professorin für Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Universität Paris 5, entwickelte und leitet den transkulturellen Psychiatrie-Beratungsdienst des Avicenne-Krankenhauses. Sie gründete das Universitätsdiplom für „Transkulturelle Psychiatrie“ an der Universität Paris 13, Bobigny und Cochin Türkkan Akkaya Kalayci – Leiter der Klinik für Transkulturelle Psychiatrie und migrationsbedingte Störungen bei Kindern und Jugendlichen an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Wien; Leiter des Universitätslehrgangs „Transkulturelle Medizin und Diversity Care“
Michela Borile – Psychologin und Psychotherapeutin, arbeitet seit Jahren an den Aktivitäten des Frantz Fanon Zentrum in Turin mit, einem psychosozialen Unterstützungs- und Psychotherapiedienst für Einwanderer, Flüchtlinge und ihre Familien
Monika Linser – Sozialarbeiterin, Ausbildung zur systemischen Beraterin
Wolfgang Hainz – Psychologe, seit 2002 Mitarbeiter des Präventionsforums
Um am Schulungstag teilnehmen zu können, muss bis zum 19. November eine Buchungs-E-Mail an consultazione.culturale [at] caritas.bz.it gesendet werden
Die Treffen werden teils auf Italienisch, teils auf Deutsch abgehalten
Die Ethnopsychiatrie ist ein Zweig der Psychiatrie, der sich mit der Untersuchung und Klassifizierung psychiatrischer Störungen und Syndrome befasst und dabei sowohl den spezifischen kulturellen Kontext, in dem sie auftreten, als auch die ethnische Herkunfts- oder Zugehörigkeitsgruppe des Patienten berücksichtigt.
Dies ist eine zunehmend unverzichtbare medizinische Dimension, um effektiv auf die neuen Bedürfnisse der modernen Gesellschaft reagieren zu können, in der ein immer größerer Bedarf besteht, sich um Menschen zu kümmern, die aus anderen Ländern ankommen, die sich oft im Krieg befinden und/oder sich in einer schweren humanitären Krise befinden. und auf schwierigen und gewalttätigen Migrationsrouten.
Aus diesen Gründen bringen Einwanderer oft unweigerlich Traumata und Störungen unterschiedlicher Art mit sich.
Veranstaltung organisiert von die Sprachenzentren der Pädagogischen Abteilung des Landes Bozen, die Caritas Bozen mit dem Projekt „Kulturberatung“,das Frantz Fanon Zentrum in Turin und das Friedenszentrum.